this post was submitted on 16 Jun 2023
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DACH - jetzt auf feddit.org

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founded 1 year ago
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Alter Hut, aber mich würden eure Meinungen interessieren. Für mich persönlich ist die europäische Identität sehr wichtig, nicht als Abgrenzung von anderen, sondern als Gemeinschaft der verschiedenen europäischen Identitäten. Ich bin persönlich viel in Europa umhergekommen und es hat mich jedesmal sehr bereichert. Für viele andere Leute ist das aber gefühlt auch gar kein Thema, für viele auch, weil sie nie aus ihrem Heimatort weggekommen sind (weil sie nicht konnten oder weil sie nicht wollten). Wie seht ihr das?

top 41 comments
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[–] Maturi0n@feddit.de 5 points 1 year ago

Was ist eigentlich eine europäische Identität?

Ich fühle mich schon irgendwie europäisch, aber zentral in meinem Leben ist diese Identität nicht. Die EU sehe ich mit gemischten Gefühlen, einerseits sind mir ihre Vorteile absolut bewusst, andererseits nervt mich die aufgeblähte EU-Bürokratie. Trotzdem hab ich manchmal ein klitzekleines bisschen „Euro-Patriotismus“, gerade was z.B. technologische Souveränität gegenüber den USA oder China angeht. Bin natürlich froh in der EU zu wohnen, aber ich sehe z.B. auch nicht, warum mir ein EU-Land bzw. dessen Menschen tendenziell näher sein sollte, als ein Nicht-EU-Land. Nur weil z.B. Kroatien in der EU ist und Serbien nicht, habe ich keine stärkere Verbundenheit mit Menschen aus Kroatien.

[–] PonyOfWar@pawb.social 3 points 1 year ago

Absolut. Gerade wenn ich mal in "Nicht-Europa" unterwegs bin merke ich, dass wir in Europa doch mehr Gemeinsamkeiten als Differenzen haben.

[–] JoKi@feddit.de 2 points 1 year ago

Wohne im südwestlichen Dreiländereck Deutschlands. Fühle mich schon etwas Europäisch, mit allen Vor- und Nachteilen.

[–] wouzilla@feddit.de 2 points 1 year ago

Nein, (Alt)-Bairisch. Für mehr reicht mein Horizont nicht aus.

[–] kaffeebohne@feddit.de 2 points 1 year ago

Definitiv 🇪🇺🇪🇺 Stronger together

[–] squirrel@discuss.tchncs.de 2 points 1 year ago

Ja 🇪🇺

[–] DesTeufelsAvocado@feddit.de 2 points 1 year ago

Ja! Ich schätze es sehr, in Europa zu sein, ich liebe die Unterschiede ebenso wie die Gemeinsamkeiten. Und trotz einiger Schwierigkeiten gefällt es mir auch, Teil der EU zu sein.

[–] catboss@feddit.de 2 points 1 year ago (1 children)

Ich nutze weder meine Rechte als Bürger Europas wirklich (z.B. Freizügigkeit), noch habe ich die Möglichkeit viel über meine Region hinaus zu reisen.

Trotzdem sehe ich mich wegen der EU zuerst als Europäer und danach als Deutscher. Nicht wegen einer europäischen Kultur, Geschichte oder Sprache, sondern weil ich die Idee eines gemeinsamen Europas großartig finde. Weil ich gerne möchte, dass wir zusammen wachsen und dem Rest der Welt aufzeigen, wie trotz Differenzen ein gemeinsames Miteinander funktionieren kann.

Das ist sehr ideologisch geprägt und meine Vorstellung davon wie Europa/die EU sein sollte und wie sie sind, das lässt noch viel Spielraum nach oben. Trotzdem ist das für mich Teil meiner Identität und es beeinflusst wesentlich, wie ich denke und handle.

[–] Maturi0n@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Aber fühlst du dich Menschen aus EU-Ländern dann automatisch stärker verbunden, als Menschen aus Nicht-EU-Ländern? Europa ist für mich in erster Linie ein Kulturraum, zudem auch etliche Ländern gehören, die nicht in der EU sind und es wohl auch auf Lange Sicht nicht werden. Meine (schwache) europäische Identität bezieht sich zumindest in meinem Fall halt auf diesen Kulturraum. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass mir ein Finne oder Malteser näher steht als ein Deutschschweizer.

[–] catboss@feddit.de 1 points 1 year ago

Wie alle Menschen fühle ich mich auf erster und oberflächlichster Ebene natürlich ähnlichen Menschen näher, als solchen, die ich als fremd empfinde. Da macht es für mich keine Unterschied woher die kommen, Europa, EU oder sonstwas. Grenzen sind ein Konzept der Menschen, die Biologie hat das nicht in uns abgespeichert.

Ich mache mir daneben keine konkreten Gedanken, was ich vom "Standard-Finnen" oder "Standard-Schweizer" halte. Ich weiß, dass ich als Mensch andere Menschen automatisch einordne, aber ich gebe mir Mühe mich da nicht von künstlichen Eingruppierungen leiten zu lassen und jeden Menschen als Individuum zu bewerten.

Ich hoffe das beantwortet deine Frage.

[–] Gleaming0167@kbin.social 1 points 1 year ago

Meine Urgroßeltern sind in 6 verschiedenen europäischen Ländern geboren. Wenn ich mich nicht als Europäer fühlen würde, würde ich mir was vorlügen.

[–] Taschenratte@feddit.de 1 points 1 year ago
[–] gapbetweenus@feddit.de 1 points 1 year ago
[–] _s10e@feddit.de 1 points 1 year ago

Ein guter Deutscher denkt europäisch außer wenn er Kicken guckt

[–] Fennek@feddit.de 1 points 1 year ago

Yuropeans together stronk! Also ja. Und ich freue mich immer, wenn Europa mehr gemeinsame Projekte startet. Next steps: Euro-Chips, Grüne Euro-Energy, Euro-Army...

[–] WitzigerWaschbaer@feddit.de 1 points 1 year ago

Absolut. War und bin viel in Europa unterwegs und habe Freunde und Familie in verschiedenen EU-Ländern. Bin auch großer Fan des Reisens mit dem Zug, da bietet sich Europa ebenfalls an.

[–] DubioserKerl@feddit.de 1 points 1 year ago

Freude schöner Götter Funken!

[–] gnuhaut@lemmy.ml 1 points 1 year ago (4 children)

Nein. Europäischer Nationalismus kotzt mich an. Geht mal auf r/europe und seht euch die Europäer an! Militarismus, Chauvinismus, Nazi-Verharmlosung, Orientalismus. Nicht umsonst steht das E in Pegida für Europäer. Wenn eine Organisation irgendwo "Europa" im Namen hat, werde ich sofort skeptisch.

Europa ist eine vollkommen willkürliche Abgrenzung zum Rest der Welt, die man weder geographisch noch geschichtlich rechtfertigen kann. Und jetzt würden wahrscheinlich irgendwelche "Europäer" kommen und mir was von christlichen Traditionen oder der Aufklärung oder so erzählen, aber das ist genau diese rassistische Abgrenzung und Geschichtsvergessenheit: Europa wird heutzutage effektiv dadurch definiert, dass man Muslime ausgrenzt, und die Renaissance ist ja gerade ein gutes Beispiel für kulturellen Austausch und wieso die Abgrenzung geschichtlich halt Bullshit ist.

[–] heimchen@discuss.tchncs.de 1 points 1 year ago

Wenn ich die Frage bejahe, bin ich stolz auf das Mischmasch und grenze mich von Monokulturen ab. Ich will nicht bestreiten, dass es das Gegenteil gibt und ich bin auch nicht in der Verfassung mir positiven Nationalismus vor zu stellen, aber wie schon erwähnt hilft in einen Topf werfen selten.

[–] gapbetweenus@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Wenn du Europa dadurch definierst das Muslime ausgegrenzt werden, liegt es aber mehr an dir.

[–] gnuhaut@lemmy.ml 1 points 1 year ago (1 children)

Die ganzen xenophoben Verteidiger des christlichen Abendlandes bilde ich mir nur ein oder wie?

[–] gapbetweenus@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Klar gibt es die, nur hast du jetzt alle die sich europäisch fühlen - also letztendlich auch mich, in eine rassistischen Topf geworfen, als ob es nichts anderes gibt wieso sich jemand mit Europa identifizieren könnte. Findest du das nicht einwenig zu plakativ und vereinfachend?

[–] gnuhaut@lemmy.ml 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Klar ist das plakativ und vereinfachend, das ist nur ein kurzer Kommentar. Ich halte allerdings auch pro-europäische Linksliberale für latent chauvinistisch, und erst recht, wenn sie nicht erkennen können, dass europäischer Nationalismus in weiten Teilen toxisch ist.

Als der deutsche Nationalismus im 19. Jahrhundert richtig an Fahrt aufnahm, hielten den auch viele für progressiv, aber man weiß ja, was daraus geworden ist.

[–] gapbetweenus@feddit.de 1 points 1 year ago

Nicht ganz klar wieso sich europäisch fühlen für dich gleich Nationalismus ist. Ha für mich persönlich nicht mal mit Stolz oder sonstigem Quark zu tun, ist einfach ne Kultur die ich mag und wo ich mich wohl fühle. Vor allem als atheist ist einer der wenigen Orte überhaupt wo ich mich frei entfalten kann, aber wahrscheinlich auch für Frauen und LGBTQ+ Menschen ist Europa auch symbolisch wichtig (auch wenn natürlich geschichtlich viel von anti LGBTQ+ Ideologie aug christlich exportiertem Mist aus Europa gewachsen ist). So das eine gewisse Identifikation nicht unbedingt auf Nationalismus zurückzuführen ist.

[–] hi65435@discuss.tchncs.de 1 points 1 year ago

Naja Pegida ist jetzt nicht unbedingt das Maß aller Dinge. (Sind die nicht in der gleichen Zeit wie Hogesa entstanden?)

Klar ist es willkürlich aber die Identifikationsmöglichkeiten liegen definitiv näher als "Deutscher" (Mein Gott, wie sich das schon anhört...) Aber ausgehend von der EU und allem was drum rum entstanden ist, ist die Idee deutlich moderner...

[–] R00bia@feddit.de 1 points 1 year ago

Europa wird vorrangig als gemeinsamer Wirtschaftsraum definiert - freier Warenverkehr, für welchen die selben Spielregeln gelten.

Daraus ergeben sich Gesetze, die diese Spielregeln definieren und gemeinsame Ziele, um in der Weltwirtschaft nicht unterzugehen.

Diese Gesetze definieren entsprechend auch das Leben der Menschen in diesem Wirtschaftsraum.

[–] Oida@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Als "Europäer" sehe ich mich überhaupt nicht. Dazu gibt es zu viele Grenzen innerhalb der EU. Eine echte Gemeinschaft sehe ich nur auf wirtschaftlicher und ein bisschen noch auf politischer Ebene. (Stimmt, viel herumgekommen bin ich nicht: bisher nur 14 Staaten besucht)

[–] aard@kyu.de 1 points 1 year ago

Dazu gibt es zu viele Grenzen innerhalb der EU.

Dazu (und zu anderen aehnlichen Kommentaren waere dein Alter interessant).

Ich wuerde zwar auch gerne deutlich mehr Integration sehen (mehr in Richtung EU-Regierung, mit den Laendern als Bundesstaaten) - aber da ich als Kind noch vor Schengen gereist bin sehe ich schon was fuer massive Fortschritte wir gemacht haben.

Gerade jetzt mit den Kindern - dass man nicht ueberall mit Euro zahlen kann, oder dass man bei manchen Laendern durch eine Grenzkontrolle muss ist inzwischen eine sehr komische Sache fuer die.

[–] Dyce@feddit.de 1 points 1 year ago

Fände es sehr gut wenn die europäische Idee etwas mehr in den Vordergrund rücken würde, gemeinsam kann man einfach mehr erreichen als wenn jeder allein sein Ding macht.

Habe auch das Gefühl, dass wir von anderen Nationen auch schon eher als Europa betrachtet werden, aber da kann ich mich auch Irren.

[–] curiosityLynx@kbin.social 1 points 1 year ago

Kommt auf den Kontext an und was du darunter verstehst. Wenn es um die EU geht, definitiv nicht (bin Schweizer). Wenn es generell um europäische Eigenheiten geht, ja. Vor allem, wenn ich mit Nicht-Europäern interagiere.

Andererseits habe ich auch einen südamerikanischen Anteil, der auch mal gerne Spontanbesuche bekommt/macht und seine Emotionen offener trägt als der Durchschnittsschweizer und auch Körperkontakt weniger vermeidet.

[–] Bierjunge@feddit.de 1 points 1 year ago

Ich fühle 1 Heimat, die ist da wo ich aufgewachsen bin. In anderen Ländern Europas sehe ich teilweise kultrelle Parallelen und sehe eine gewisse Nähe zu dem was mir geläufig ist. Das ist aber Richtigung Frankreich etwas ganz anderes als zu Montenegro. Ehrlich gesagt würde ich nichtmal sagen, daas ich mich als Deutscher fühle; in dem Sinne, dass klassische deutsche Mentalitäten zu mir passen. Also wenn jemand sagt er fühle sich europäisch, dann frage ich mich was er/sie darunter versteht und das angrenzt.

[–] metatron@occult.social 1 points 1 year ago (1 children)

Ich fühle mich als Kultureuropäer - bin aber dem "politischen Projekt EU" zunehmend kritisch eingestellt, auch weil es gerne von lokalen Regierungen dazu missbraucht wird, auf überstaatlicher Ebene Dinge durchzusetzen, die vor Ort keine Mehrheit bekommen würde ("Tja, kann man nichts machen, Brüssel hat das so vorgegeben"). Insofern: Europa der Menschen ja, Europa der Politik nein.

[–] WitzigerWaschbaer@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Gerade in Richtung Verbraucherrechte passiert derzeit aber auch viel Positives, habe ich den Eindruck. Standardisierung von Ladeanschlüssen, Reparierbarkeit, austauschbare Akkus. Und auch bei KI nicht gedankenlos all-in zu gehen, finde ich sinnvoll.

[–] metatron@occult.social 0 points 1 year ago (2 children)

Immer wenn ich "Die EU ist aber gut für die Verbraucherrechte" lese, muss ich an https://blog.fefe.de/?ts=ad4fe0e2 denken...

[–] R00bia@feddit.de 1 points 1 year ago

Seit ich mich verstärkt beruflich mit EU Gesetzen auseinandersetzen muss, muss ich sagen: die EU ist zwar vielleicht etwas lahm und unflexibel, aber unglaublich gut organisiert, strukturiert und man kann mit etwas Fleiß sich überall selbstständig einarbeiten - und jeder Hansel hat das Recht seinen Senf abzugeben und wird bei sinnvollen Beiträgen auch gehört (meiner persönlichen Meinung leider auch etwas zu sehr gehört).

Es gibt viel zu verbessern, aber an sich liebe ich die EU, denn die Arbeit, die reingesteckt wird für den Otto-Normal-Verbraucher ist wirklich nicht wenig.

[–] WitzigerWaschbaer@feddit.de 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Hehe, nachvollziehbar. Mir stellt sich dann immer die Frage, was die Alternative wäre. Bis vor kurzem bekam ich durch Reddit verstärkt mit, was in den USA so abgeht und freu mich dann immer über die EU. Klar ist auch die weit weg von Perfekt, aber... it's something ¯_(ツ)_/¯

Edit: Hilfe, mein Arm! Was muss ich hier tun, um ihn zurückzubekommen?

[–] yetAnotherUser@feddit.de 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

¯\\\_(ツ)\_/¯ -> ¯\_(ツ)_/¯
¯\\_(ツ)_/¯ -> ¯\(ツ)
¯\_(ツ)_/¯ -> ¯_(ツ)_/¯

Erklärung: \ ist eine Escape-Sequenz, _ ist zusätzlich ein Markdown-Character, der Text kursiv macht. Will man aber Unterstriche setzen und Text dazwischen nicht kursiv machen
_Zwei Unterstriche_ -> Zwei Unterstriche
also der Unterstrich nicht als Markdown gedeutet werden soll, nutzt man die Escape-Sequenz:
\_Zwei Unterstriche\_ -> _Zwei Unterstriche_

Wenn man aber einen \ haben will, diesen aber vor ein Escape-bares Zeichen setzt, wird das Zeichen escapet und das \ verschwindet. Damit es nicht verschwindet, muss man es escapen:
\\_ -> \_

Jetzt ist aber das _ nicht escapet, was Probleme verursacht, wird später (in derselben Zeile) noch eins geschrieben (siehe oben). Also escapet man es ebenfalls:
\\\_ -> \_

Der Grund weshalb man vors andere _ (beim anderen Arm) auch einen \ setzt, ist, dass danach nichts mehr kaputt gehen kann.

[–] SRoss@feddit.de 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Definitiv. Gerade durch die Bewegungsfreiheit innerhalb Europas.

[–] pasci_lei@kbin.social 1 points 1 year ago

Ich fühle mich mehr dem Kontinent Europa, als dem Staat Deutschland, zugehörig. Ich fühle mich sogar mehr Niedersächsisch als Deutsch. Die EU baut leider oft Mist, ein geeintes Europa ist aber genau das, was wir in der sich offenbar verändernden Welt brauchen.

[–] chris@l.roofo.cc 1 points 1 year ago

Auf jeden Fall! Besonders wenn ich verreisen wird mir bewust wie unglaublich toll es ist dass wir keine Grenzen mehr haben. 🇪🇺🇪🇺🇪🇺

[–] neon_cat@kbin.social 1 points 1 year ago

Apes together strong 🇪🇺
Ja, ich bin Europäer, aber mir ist auch klar, dass ich damit zu einer sehr kleinen Minderheit gehöre.