Es ist Wahlkampf-Endspurt und Militär ist ein absolut toxisches Thema in Deutschland. Weder Scholz noch Merz möchten da jetzt noch auf den letzten Metern Unruhe reinbringen und es käme ja scheiße an, wenn man den Leuten tatsächlich mal offen erklären würde, wie gefährlich das alles gerade ist und dass man dringend etwas machen müsste.
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Ich verstehe warum das im Wahlkampf nicht vorkommt - taktisch unklug - und trotzdem finde ich es unerhört. Das ist nach dem Klimawandel gerade für mich die 2. größte Bedrohung, beide themen sind sehr akut und beides wird quasi totgeschwiegen. Wie soll man eine Wahl treffen, wenn über die zwei bedrohlichsten Dinge gar nicht die Positionen dargelegt werden? (War jetzt allgemein gesprochen ich weiß schon was ich wähl und warum)
Die Unterschiede in den Wahlprogrammen sind glaube ich "über 2%" oder "mindestens 2%" oder "deutlich über 2%" oder so.
Naja das war die " Ukrainestrategie" vor den letzten wochen.
Aber jetzt ist ja einiges passiert mit trumps und vances ansagen und treffen der letzten Wochen. Das kann nicht in den Wahlprogrammen stehen, aber in den Debatten??
Mir scheint das geht vor lauter Wahlkampf völlig unter.
Da gebe ich dir voll recht und der Grund dürfte wie immer sein: "Die Antwort könnte die Bevölkerung verunsichern".
Wir können ja trotzdem mal drüber diskutieren und ich werfe mal folgende These in den Raum:
Wehrpflicht in abgewandelter Form als "Bevölkerungsschutz"pflicht innerhalb der nächsten 3 bis 5 Jahre wieder einführen.
Was stelle ich mir darunter vor?
Im Falle eines Falles braucht es nicht nur Leute die zur Waffe greifen, sondern auch alles was mit Blaulicht zu tun hat. Daher sollte es mMn konkrete Ausbildungsangebote neben eben der Grundausbildung bei der Bundeswehr geben und nicht, überspitzt gesagt, Ärsche abwischen im Altersheim.
Es gibt ja im Rahmen des FSJ und BFD bereits Angebote, wie z.B. den Rettungshelfer und Organisationen wie die Freiwillige Feuerwehr, die aber, so habe ich das Gefühl, immer etwas stiefmütterlich behandelt wurden
Im Katastrophen- und Zivilschutz können wir immer Leute gebrauchen. Aber was wir noch mehr gebrauchen können sind Mittel. Gibt kein Geld für größere Unterkünfte, LKW, Material. Wenn es nur einen Weg gäbe den Bundeshaushalt zu vergrößern. Sowas wie schulden machen, das wäre was.
Schulden, Schmulden! Man könnte enorme Einnahmen generieren, indem man die Vermögenssteuer wieder einführt.
Aber was wir noch mehr gebrauchen können sind Mittel.
Also wie eigentlich bei allen öffentlichen Stellen.
Wenn es nur einen Weg gäbe den Bundeshaushalt zu vergrößern. Sowas wie schulden machen, das wäre was.
Wir könnten natürlich auch einfach mal bei den Leuten anklopfen, die in den letzten 30 bis 40 Jahren erwiesenermaßen überproportional verdient haben.
Die Frage ist ob "innerhalb der nächsten 3 bis 5 Jahre" reicht?
Nicht unrealistisches Szenario wäre doch:
- In den nächsten Monaten verkauft Trump die Ukraine an Russland.
- Ukraine kämpft natürlich erstmal weiter, aber EU alleine kriegt nicht genug Unterstützung zusammen und die Munition geht aus.
- Im Frühjahr 2026 annektiert Russland ein Wäldchen nahe der finnischen Grenze. Finnland ruft "Artikel 5!"
- Niemand reagiert. NATO hat sich erledigt.
- Während Russland sich stückchenweise an Europa bedient, annektiert die USA Grönland. China holt sich derweil Taiwan.
Versteh mich nicht falsch, ich denke, wir sollten auch lieber jetzt als später loslegen, aber wenn wir realistisch sind, braucht es einfach, selbst wenn wir die Sache mit Hochdruck angehen, Vorlaufzeit, um wenigstens grundlegende Kapazitäten für ein solches Vorhaben aufzubauen.
Russland und welche Armee^1^. Die haben im Moment noch nicht mal wirklich Grenzschutz an der finnischen Grenze, alles in der Ukraine verheizt, und die Finnen können sich eh verteidigen. Eher mal darauf hoffen dass die US-Armee lieber putscht als in Canada, Grönland, oder Panama einzufallen weil Trump nach dem Scheitern der Ukraine-Verhandlungen noch sein großes Ding will. China hat an Taiwan, zumindest militärisch, kein Interesse ansonsten würden die nicht soviel Lärm machen, guck mal lieber in Richtung Mandschurei.
^1^ Nicht wundern ist AI-Übersetzt original ist aber verlinkt
Kann zu dem Thema Folge 85 von Sicherheitshalber empfehlen.
Folgebeschreibung:
Spoiler
In Folge 85 sprechen Thomas Wiegold, Ulrike Franke, Frank Sauer und Carlo Masala zuerst über Gesamtverteidigung und ordnen die Begriffe und Konzepte. Dann diskutieren sie die Frage, ob man für zivile Verteidigung, Zivilschutz und Katastrophenschutz – anders gesagt das, was man gesellschaftliche Resilienz nennt – vielleicht doch mehr Leute und Strukturen braucht als wir sie in Deutschland gegenwärtig haben. Denn, den unwahrscheinlichen und unbedingt zu vermeidenden Fall eines Krieges mal außen vor lassend, die fortschreitende Klimakrise wird ja fortan regelmäßig katastrophale Extremwetter-”Jahrhundertereignisse” mit sich bringen. Im zweiten Teil unterhalten die vier Podcaster sich dann mit Albrecht Broemme, dem ehemaligen Präsidenten des Technischen Hilfswerks, um ein besseres Bild vom Stand der Dinge in Sachen Katastrophenschutz zu bekommen. Abschließend wie immer der “Sicherheitshinweis”, der kurze Fingerzeig auf aktuelle, sicherheitspolitisch einschlägige Themen und Entwicklungen – diesmal mit russischer Desinformation, russischen Nuklearwaffen, Schweizer Neutralität sowie Kampfjets, die auf finnischen Landstraßen landen.
Klingt, als stellst du dir so was wie eine Miliz vor. Trifft es das?
Nicht so ganz. Eine Miliz ist ja eine bewaffnete Organisation neben den regulären Streitkräften. Ausbildung und Übungen an der Waffe sollte nach wie vor die Bundeswehr übernehmen. Was wohl am ehesten an Milizen in Deutschland herankommt, sind die Reservistenkameradschaften. Die Freiwillige Feuerwehr oder die Ortsverbände des Roten Kreuzes würde ich eher nicht so einstufen.
Denke auch, dass das kommen wird. Und auch als Pflicht für Frauen.
hier eigentlich ständig.
Q.E.D.
Debatten gibt es nur zu Themen, die Rentner interessieren also nur zum Thema Immigration und Rente (aber nur mehr Rente für jetztige Rentner nicht irgendeine Reform).
Ich denke, wenn die USA mit Russland und China gemeinsame Sache machen - und wenn es nur aus Wegschauen besteht - brauchen wir über Militär auch nicht wirklich reden. Hätte Europa in so einem Szenario auch nur den Hauch einer Chance?
Dann sollte man wenigstens sein Fell so teuer wie möglich verkaufen...
Ich habe verstanden, wir brauchen den nuklearen Schutzschirm der USA. Der Rest lässt sich machen, aber ist ein großes Ding.
Aber ohne USA reden wir nicht mehr über 2% vom BIP sondern 4% oder mehr. Außerdem Wehrpflicht, Zivilschutz, etc. was über Geld hinausgeht.
Ich bin mir mittlerweile sicher, sogar wenn Polen bereits komplett von den Russen besetzt wurde, Grönland von den Amis "eingemeindet" wurde und regelmäßig Frachtschiffe in der Ostsee torpediert werden, werden wir diese Diskussion hier in DE meiden. Zumindest wäre das meine Prognose basierend auf meinen persönlichen Erfahrungen aus den Gesprächen die ich in letzter Zeit so im Bekannten und Kollegenkreis geführt habe.
OK, inzwischen artet das alles auf eine sehr persönliche Art beleidigend aus. Ich mache diesen Beitrag erst mal zu.