this post was submitted on 13 Feb 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] Obelix@feddit.org 10 points 2 weeks ago

Und überhaupt, mittlerweile hasse ich Sport. Ich hasse Schwitzen und dass ich so knallrot werde. Ich hasse, dass man seine stinkigen Sportklamotten im schlimmsten Fall den ganzen Tag mit sich herumtragen muss. Ich hasse das Warten in der Schlange, ich hasse, vom Schwimmnachbarn leicht mit den Zehennägeln am Bauch gekratzt zu werden, wenn man versucht, auszuweichen. Ich hasse, dass ich jeden Monat 30 Euro an den Kickbox-Verein überweise. Aber am allermeisten hasse ich das Commitment.

Das ist glaube ich das große Missverständnis, das viele haben: Bei allen Gesundheitsempfehlungen zu Sport geht es darum, dass man sich bewegt und dass man irgendwie aktiv ist. Und auch trotz aller Forschung zum Thema High Intensity Intervall Training: Es ist völlig ok, wenn man sich bewegt und dabei eben nicht ständig und völlig volle Power gibt bis man japsend mit rotem Kopf am Wegesrand hockt. Wenn man den Spaß dann noch in den Alltag integriert, dann geht es auch mit dem Commitment. Fahrt halt mit dem Rad zur Arbeit, ballert aber nicht wie die Berserker durch die Stadt. Zack, Sport gemacht, aber ihr habt euch eben nicht überanstrengt. Spaziert in der Mittagspause um den Block, ihr müsst da aber nicht volle Pulle sprinten. Spart euch die Vereine, wenn ihr eh nicht hin geht oder das keinen Spaß macht.

[–] Takios@discuss.tchncs.de 8 points 2 weeks ago (2 children)

Es geht mir ähnlich. Als ich wegen Rückenproblemen anfangen musste mit Sport wurde mir gesagt ich werde es lieben lernen.
Das ist jetzt ca. 2 Jahre her und ich hasse immer noch jede Minute und dieses ominöse Sport-High habe ich auch noch nie bekommen, dafür aber häufig das Gefühl gleich brechen zu müssen...Immerhin sind die Rückenprobleme zwar nicht weg aber zumindest unter Kontrolle :D

[–] AntonMuster@discuss.tchncs.de 5 points 2 weeks ago (1 children)

Ich krieg auch jedes mal das Kotzen, wenn Leute mir erzählen wollen, wie geil sich das doch anfühlt. Ne, sorry, ist einfach nur scheiße.

[–] Zwiebel@feddit.org 7 points 2 weeks ago (2 children)

Das wird schon nich gelogen sein, manche werden ja richtig süchtig

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 5 points 2 weeks ago

Ja, aber viele Menschen verstehen nicht, dass sich (insbesondere ihr Leistungssport) für andere eben nicht geil anfühlt.

[–] Mikrochip@feddit.org 2 points 2 weeks ago

Kann ich bestätigen, wenn ich nicht wenigstens einmal (eher zweimal) die Woche meinen Fix kriege, werde ich mittlerweile hibbelig.

[–] Missy@feddit.org 4 points 2 weeks ago

Es ist echt nicht leicht rein zu kommen. Ein Freund hat mich in meiner Jugend zum Laufen animiert und es war Anfangs mies. Hat halt erst nach mehreren Malen klick gemacht und seitdem liebe ich dieses Sport-High. Wenn ich mal unmotiviert bin und überhaupt keinen Bock habe rede ich mir immer all die Vorteile ein. Das Krasseste ist ja, dass du mit vergleichsweise wenig Zeit viele Effekte bekommst wenn es regelmäßig passiert. Das Beste ist der gute Schlaf und sich leicht und unbeschwert bewegen zu können im Alltag. Ein guter Anfang wäre sowas wie "The Gym of Life" ins Leben zu integrieren.

[–] Krik@lemmy.dbzer0.com 7 points 2 weeks ago (1 children)

Ich habe von Anfang an darauf geachtet, Sport zu meinem Alltag zu machen. Wenn man sich nämlich permanent sagt: "Och nö, schon wieder Sport," dann konditioniert man sich selber, das zu hassen. Stellt man das aber gedanklich auf eine Stufe wie Einkaufen gehen, zu Abendbrot essen oder um 20 Uhr die Tagesschau einzuschalten, dann finde ich das sehr eträglich.

Wichtig ist auch, für etwas Ablenkung beim Sport selber zu suchen. Man muss jetzt nicht die ganze Zeit mit einem anderen quatschen oder laut bei Musik mitsingen, aber zwischen den Übungen ein paar Sätze mit dem Nachbarn reden und während der Übung vielleicht etwas fetzige Musik als Antrieb hören, hilft ungemein.

Und nicht zuletzt: Man muss sich beim Sport nicht kaputt machen. Keiner verlangt, dass man so lange/viel trainiert, dass man hinterher halbtot in der Ecke hocken bleibt. Wenn ich eine Stunde auf dem Heimtrainer saß und meinen Kreislauf trainiert habe, bin ich zwar durchgeschwitzt, habe aber keinen hochroten Kopf oder fühle mich besonders schwach. Sport machen heißt auch, nicht zu viel Sport zu machen.

[–] superkret@feddit.org 4 points 2 weeks ago (1 children)

Ich mache keinen "Sport". Hab es nie lange geschafft, dabeizubleiben und mich immer wieder aufzuraffen.
Stattdessen hab ich in meinen Alltag genug Bewegung eingebaut.
Alleine auf dem Weg zur Arbeit und zurück bin ich jeden Tag 1,5 Stunden mit dem Rad unterwegs (26km) oder bei miesem Wetter zu Fuß (9km, Rest mit Öffis).
Ich könnte auch vor meiner Haustür in den Bus einsteigen der direkt zum Büro fährt, aber nachdem ich das ein Jahr gemacht hab, hab ich mich 10 Jahre älter gefühlt.

[–] Krik@lemmy.dbzer0.com 1 points 2 weeks ago (1 children)

Na so richtig als Sport würde ich das nicht einstufen. Bewegung ja, Sport nein. Genug Bewegung? Für mich eher fraglich.

Eine Stunde Heimtrainer, mit dem Ziel das Herz-Kreislauf-System zu stärken, trainiert den Körper deutlich mehr und besser als anderthalb Stunden mit dem Rad zu fahren oder zwei Stunden zu gehen.

Du hast deutlich mehr davon, 2-3 mal die Woche für eine Stunde auf dem Heimtrainer zu strampeln, als täglich 1,5h auf dem Rad zu sitzen und möglichst so zu fahren, dass man nicht verschwitzt auf der Arbeit ankommt.

[–] superkret@feddit.org 3 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago) (2 children)

Heimtrainer ist für mich halt keine Option.
Der wird nach einer Woche zum Kleiderständer.

Aber auf dem Rückweg von der Arbeit baller ich halt mit dem Rennrad so schnell ich kann.
Das allein ist schon mehr als 2-3 Stunden pro Woche.

[–] doktormerlin@feddit.org 7 points 2 weeks ago

lass dir von krik nichts sagen, jeden Tag 1.5h Fahrrad zu fahren ist sehr guter Sport. So viel Bewegung im Alltag wie du zu haben ist nicht zu unterschätzen und hält dich gesund und fit

[–] Krik@lemmy.dbzer0.com 1 points 2 weeks ago (1 children)

Noch mal: Eine Stunde auf dem Heimtrainer hat einen vielfach besseren Trainingseffekt als eine Stunde Radfahren. Mit dem Rad kann man rollen (und das macht man automatisch viel), mit dem Heimtrainer geht das nicht, da muss man weiter treten.

Wenn der Heimtrainer zum Kleiderständer wird, dann liegt das daran, dass man den Sport nicht zum Alltag macht. Ja, man muss sich zu Anfang durchbeißen, das war bei mir nicht anders. Ich habe sicher 2 Monate gebraucht, bis ich den Widerstand losgeworden bin, der immer dann aufkam, wenn ich zur Muckibude sollte/musste. Das ist ein psychologisches Ding, und das kann man nur selber überwinden, indem man sich selber überwindet. Da führt kein Weg drumherum. Ich habe mir meine Fortschritte im Fitnessstudio immer notiert (wie lange, welches Gewicht, etc.) und habe das als Motivationshilfe genommen. Ich habe z. B. fast wöchentlich das Gewicht auf die nächste höhere Stufe ändern können. Das motiviert! 💪😀

Irgendwann habe ich dann ein Plateau erreicht, das man dann nur noch mit speziellem Training und Ernährung überwinden kann. So weit wollte ich das aber auch nicht treiben. Ich mache nur noch Sport, um zu erhalten, was ich erreicht habe.

[–] superkret@feddit.org 3 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago)

Mit dem Rad kann man rollen

Mit meinem nicht, das ist ein Fixie 😁

Du meinst es sicher gut, aber ich habe 20 Jahre lang versucht, mich soweit durchzubeißen, dass der Sport zur Gewohnheit wird.
Hab auch schonmal ein Dreivierteljahr lang 5x/Woche strukturiert trainiert, mit Trail Running und Calisthenics. Eigene Routine entwickelt, an Rennen teilgenommen, usw.
Die Motivation überlebt halt nie den Winter, also hab ich für mich was gefunden, was mich gesund hält ohne extra dafür Zeit zu investieren.
Neben dem Pendeln mach ich mir den Alltag halt sonst auch möglichst schwer - Treppen statt Aufzug, Wocheneinkauf mit Rucksack, Brombeeren vernichten mit Handsäge, etc.
Das reicht für ne gute Kondition.