this post was submitted on 07 Mar 2024
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.

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[...]
Die Ampel aber schreibt ihn nun einseitig zugunsten der Rentnerinnen und Rentner um. Deren Rentenanspruch soll noch mindestens 14 Jahre, also bis 2040, bei statistisch 48 Prozent ihres vorherigen Gehalts liegen. Zugleich aber soll der Beitragssatz für diejenigen, die noch arbeiten, steigen: von jetzt 18,6 Prozent auf 20 ab 2028, und bis 2035 auf 22,3 Prozent. Die Ungerechtigkeit ist offensichtlich: Die Alten sind fein raus, die Jüngeren sollen zahlen.
[...]

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[–] Killing_Spark@feddit.de 29 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

Ich kopier hier mal meinen Kommentar von einem anderen Post zu dem Thema: https://feddit.de/post/9744272

Was mir dabei am meisten auf die Nerven geht ist, dass es immer nur um die Beiträge geht wobei die Rente ja auch mit ca einem Viertel des Bundeshauhalts bezuschusst werden müssen (Tendenz steigend, steht auch im Artikel). Die effektiven Beiträge steigen also eigentlich noch stärker als man das so sieht. Das trifft zwar alle, auch die Rentner selber, aber eben auch alle die die in das Rentensystem einzahlen.

Und dann hat die Regierung die Frechheit sich mit sowas zu brüsten:

Die Beiträge sind seit 2018 stabil bei 18,6 Prozent; sie sind niedriger als zu Helmut Kohls Zeiten.

1990 (als Beispiel für Kohls Zeiten) musste die Rente aber auch nur mit 24 Mrd bezuschusst werden (ca 26% der Einnahmen der Rentenkasse und ca 12% des Bundeshaushalts) während es 2020 80 Mrd. waren (ca 32% der Einnahmen der Rentenkasse und ca 18% des Bundeshaushalts).

https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61857/einnahmen-und-ausgaben-der-gesetzlichen-rentenversicherung-grv/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157795/umfrage/entwicklung-der-ausgaben-des-bundes-seit-1969/

Edit: Wenn also heute die Rentenbeiträge niedriger sind als zu Kohls Zeiten, dann deswegen weil wir die Last von Abgaben auf Einkünfte verschoben haben zu Abgaben auf alles andere, was insbesondere auch Leute ohne / mit nur geringem Einkommen mittragen müssen.

Edit zum Edit: Denn was wir ganz sicher nicht getan haben ist die Last zu verschieben hin zu denen die das Vermögen haben.

[–] trollercoaster@feddit.de 12 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

Zu Helmut Kohls Zeiten wurden ironischerweise die Leute mit hohem Einkommen noch höher belastet, als heute, der Spitzensteuersatz zum Beispiel wurde seitdem mehrfach gesenkt. Unter Anderem von den "sozialen" Parteien SPD und Grüne.

[–] the_wise_wolf@feddit.de 4 points 8 months ago

Leute mit hohem Einkommen arbeiten immerhin. Ich will dass Milliardäre endlich Erbschaftssteuer zahlen.

[–] RedPandaRaider@feddit.de 12 points 8 months ago

Rentnerdemokratie Deutschland

Nicht mal die Rente um die Jahre, die die heutige Generation zu früh in Rente ist (vor 67. Lebensjahr), wird gekürzt.

[–] tux0r@feddit.de 10 points 8 months ago (4 children)

Die Ungerechtigkeit ist offensichtlich: Die Alten sind fein raus, die Jüngeren sollen zahlen.

Äh, ja, so funktioniert das Rentensystem. Was dachte der Autor denn - dass es andersrum ist?

[–] Killing_Spark@feddit.de 19 points 8 months ago (1 children)

Das Problem dabei ist, dass die alten von einem niedrigeren Beitrag profitiert haben und dabei Vermögen aufbauen konnten. Die jüngeren sind insofern benachteiligt, dass sie nun mehr abgeben müssen und dadurch eine geringere Chance zum Vermögensaufbau haben. Wenn man das jetzt noch kombiniert mit einem immer weiter steigenden Anteil des Zuschusses zur Rentenkasse am Bundeshaushalt werden insbesondere auch die kommenden Generationen belastet weil weniger Geld für Schulen, Kindergärten, etc etc übrig bleibt.

Man kann sich hinstellen und sagen: So funktioniert das Umlagesystem nunmal, und das ist auch richtig. Unfair ist es trotzdem.

[–] PreppaWuzz@discuss.tchncs.de 5 points 8 months ago (2 children)

Das Problem dabei ist, dass die alten von einem niedrigeren Beitrag profitiert haben und dabei Vermögen aufbauen konnten. Die jüngeren sind insofern benachteiligt, dass sie nun mehr abgeben müssen und dadurch eine geringere Chance zum Vermögensaufbau haben

Aber die Jungen erben dann doch mehr von den Alten, das gleicht sich dann doch aus. Und die Rentner müssen weniger versteuern und erben ist weitestgehend steuerfrei, bleibt unterm Strich mehr für die Jungen übrig, also Win-Win 🤡

Ich glaub, ich sollte in die Politik gehen 🤔

[–] Killing_Spark@feddit.de 6 points 8 months ago

Du solltest noch ein bisschen mehr verschweigen wie gut Erben ist. Lieber eine Prise "weniger Doppelbesteuerung der Erbschaften im Mittelstand, dem Rückgrat unserer Wirtschaft!" einstreuen. Sonst aber Tiptop, viel Erfolg in deiner Karriere!

[–] pulsey@feddit.de 2 points 8 months ago

Finde ich super! So werden auch die armen Leute arm gehalten. Die könnte man dann noch weiter aufstacheln gegen die noch ärmeren.

[–] Takios@feddit.de 13 points 8 months ago (3 children)

Die Ungerechtigkeit ist, dass das System am wackeln ist aber nur die Einzahler immer mehr belastet werden um es am laufen zu halten. Höheres Eintrittsalter, höhere Beiträge. Mit Arbeitgeberanteil zahle ich momentan schon über 800€ pro Monat in diese Versicherung! Nicht zu vergessen ist auch der Zuschuss vom Bundeshaushalt, der durch meine Steuern bezahlt wird, aber an anderer Stelle wie Infrastruktur oder Bildung fehlt.

Ja, das System wackelt und ich will ja auch nicht die Rentner obdachlos werden lassen. Aber ich fände es fairer, wenn die zusätzliche Last auf alle Teilnehmer des Systems aufgeteilt wird, nicht immer nur auf die Einzahler während den Nutznießern ein Geschenk nach dem anderen gemacht wird.

[–] Killing_Spark@feddit.de 12 points 8 months ago

Insbesondere wenn man sich anschaut wie viel Umverteilungspotential in den Vermögen der Rentnergeneration vorhanden wäre

[–] trollercoaster@feddit.de 5 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

Der Aufbau des Rentensystems als Versicherung ist das grundlegende Problem. Wäre es ein generell steuerfinanziertes System, dann würden alle Einkommen herangezogen, nicht nur die heute rentenversicherungspflichtigen.

Das Gleiche gillt für die Sozial- und Krankenversicherung.

[–] ebikefolder@feddit.de 3 points 8 months ago (1 children)

Das wäre doch viel zu einfach! Denk doch an die ganzen arbeitslosen Renten- und Krankenversicherungsfachleute, und die ganzen leerstehenden Bürogebäude erst! Die könnte man ja sonst gar zu Wohnungen umbauen! Geht gar nicht!

Ist hier ein /s erforderlich?

Die Gesellschaft als Ganzes muss für die Gesellschaft als Ganzes aufkommen. Und der einfachste Weg dafür sind Steuern.

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[–] Sodis@feddit.de 1 points 8 months ago (1 children)

Man sollte wieder darauf umstellen, dass sich jede Generation ihre eigenen Renten erwirtschaftet. Die Umstellung dauert dann zwar 50 Jahre oder so, aber da muss man halt durch. Kann man auch mit Aktienpaketen kombinieren, um Inflationsausgleich zu erreichen.

[–] tryptaminev@feddit.de 7 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

Das geht faktisch nicht.

Geld ist nur dann was Wert, wenn man damit etwas kaufen kann. Es muss also auf der anderen Seite eine Wirtschaft stehen, deren Produkte und Dienstleistungen den Wert des Geldes schließlich ausmachen. Die einzige Ausnahme hier wäre, wenn man Zeitlebens einen Kapitalstock an Essen aufbauen würde, dass man dann im Ruhestand aufisst.

Es kann also niemals eine Generation ihre eigene Rente erwirtschaften. Wenn dann keiner mehr da ist, um zu arbeiten, während die Rentner nicht mehr produktiv sind, ist auch das ganze Geld nichts mehr wert.

Aktienrente ist also entweder Umlagesystem mit extra Schritten, oder es ist einfach eine Verschiebung der Umlage auf andere Volkswirtschaften. Dann erarbeitet die Näherin in Bangladesh bei Adidas das Geld für die deutschen Rentner.

[–] Sodis@feddit.de 1 points 8 months ago (2 children)

Woher kommt der Schluss, dass, wenn eine Generation ihre eigene Rente erwirtschaftet, keine nachfolgenden Generationen nachkommen, die das ebenfalls tun?

[–] Mahlzeit@feddit.de 2 points 8 months ago

Das ist kein Schluss. Wenn eine Generation ihre eigene Rente erwirtschaftet, dann macht es ja keinen Unterschied, ob noch irgendwer nachkommt. Wenn es aber ohne die nachkommende Generation nicht geht, dann haben die doch nicht ihre Rente erwirtschaftet.

[–] Killing_Spark@feddit.de 1 points 8 months ago (5 children)

Man könnte Argumentieren, dass es der Wirtschaft gar nicht gut tut, wenn eine ganze Generation ihre gesamte Rente nichtmehr direkt verkonsumiert sondern für 40-50 Jahre aus dem Wirtschaftskreislauf oder zumindest aus dem Konsumkreislauf nimmt.

Es kann also niemals eine Generation ihre eigene Rente erwirtschaften. Wenn dann keiner mehr da ist, um zu arbeiten, während die Rentner nicht mehr produktiv sind, ist auch das ganze Geld nichts mehr wert.

Den Schluss finde ich aber auch etwas gewagt.

[–] Sodis@feddit.de 1 points 8 months ago (1 children)

Deshalb hat man ja die Übergangsphase mit einem hybriden Zwischenmodell. Rentner bekommen dauerhaft eine Rente, daher gibt es keinen Konsumeinbruch.

[–] Killing_Spark@feddit.de 1 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

Naja aber die, die die Rente bezahlen/erabeiten haben dann weniger zum verkonsumieren oder nicht? Und zwar eben genau den Gegenwert der Rente die sie später wieder zurück bekommen wollen.

[–] Sodis@feddit.de 1 points 8 months ago (1 children)

Wo ist der Unterschied zum derzeitigen System? Da zahlt man als Arbeitnehmer auch in die Rentenkasse ein.

[–] Killing_Spark@feddit.de 1 points 8 months ago (3 children)

Dass der Vorschlag ist beides zu tun? Der Vorschlag ist

  1. Weiter wie bisher die Rente der momentanen Rentner per Umlage zu finanzieren
  2. Seine eigene Rente aufzusparen

Damit muss man doppelt so viel für Rente abdrücken als man es momentan tun muss. Das Geld ist dann nicht mehr für den eigenen Konsum zur verfügung. Der eine Teil wird von den Rentnern verkonsumiert und bleibt im Kreislauf, der andere Teil liegt irgendwo rum. Vielleicht zu teilen am Finanzmarkt aber das hilft dem lokalen Bäcker wenig.

[–] Sodis@feddit.de 1 points 8 months ago (1 children)

Ahja, die Übergangsphase habe ich nicht richtig bedacht. Das sollte aber mit prozentualem Anteil der verbleibenden Arbeitszeit klappen. Wenn du noch 10 Jahre hast, zahlst du 10/45 in die Rentenkasse der eigenen Generation und 35/45 in das derzeitige umlagenfinanzierte System. Dann erhöhen sich die Beiträge nicht und die Finanzierung läuft so weiter wie bisher. Zumindest annäherungsweise, ist mir gerade zu kompliziert das im Detail nachzurechnen.

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[–] MrMakabar@feddit.de 12 points 8 months ago

Die Alten haben nur 18,9% ihres Einkommens eingezahlt, während die Jüngeren 22,3% zahlen sollen. Zusätzlich wird auch noch mehr Geld aus dem Bundeshaushalt hinzugeschossen, was früher nicht der Fall war. Gleichzeitig wird die Rente bei 48% des vorherigen Gehaltes angepasst nach Lohnerhöhungen vorgeführt und das Renteneintrittsalter hinter den Boomer erhöht.

Sprich die Jüngeren müssen mehr und länger zahlen als die Älteren vor ihnen und die Älteren haben keine Nachteile.

Der Grund dafür ist, dass die Boomer in Rente gehen und dadurch mehr Rentner auf weniger Beitragszahler kommen. Sprich es muss sich was verschieben. Das ist seit Jahrzehnten bekannt. Also wäre es durchaus möglich gewesen durch eine Staatsfond oder ähnliches vorzusorgen, der durch höhere Beitragszahlungen der Boomer finanziert würde. So allerdings zahlen die Jüngeren die Rechnung für die Boomer. Kennt man leider zu genügen auch aus Klimaschutz, der Bahn, Bildung und ähnlichem.

[–] colourednumbers@slrpnk.net 11 points 8 months ago (1 children)

Der Autor meinte, dass auch eine Kürzung der Renten über eine längere Zeit oder ein schön der Berechnung der Höhe möglich gewesen wären. Dann wären die jüngeren immer noch höher belastet, aber auch die Rentner und es wird als gerechnet empfunden.

[–] tux0r@feddit.de 4 points 8 months ago (1 children)

Ah: Wenn alle weniger haben, ist das besser für alle. Auch mal ein interessanter Take.

[–] colourednumbers@slrpnk.net 9 points 8 months ago (1 children)

Ist es gerechter bei allen was weg zu nehmen oder nur bei einigen?

[–] tux0r@feddit.de 5 points 8 months ago (2 children)

Beim Thema Rente ist es gerechter, so wenigen wie möglich so wenig wegzunehmen wie möglich.

[–] colourednumbers@slrpnk.net 6 points 8 months ago (1 children)

Dann ist diese Rentenreform ziemlich ungerecht.

[–] tux0r@feddit.de 3 points 8 months ago

Ja, aber nicht, weil die Jüngeren zahlen sollen. Das ist grundsätzlich so. Rente = Alte kriegen Geld.

[–] Sodis@feddit.de 3 points 8 months ago

Warum? Wenn man ein hohes Einkommen hatte und sich damit Vermögen aufbauen konnte, bekommt man mehr Rente als jemand der Mindestlohn hatte und kein Vermögen aufbauen konnte. Man könnte hier gerecht umverteilen, indem man die Rente von reichen Rentnern kürzt. Warum keine einheitliche Rente für jeden?

[–] Flipper@feddit.de 9 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

Fun fact. Die Rente hat bei 2% des Lohns angefangen geteilt wie heute. Dafür arbeiten bis 70.

Wenn ich's mir überlege würde ich den Deal Rente ab 70 dafür nur 2% nehmen.

https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Ueber-uns-und-Presse/Historie/historie_detailseite.html

[–] BenutzterName@discuss.tchncs.de 5 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (2 children)

Wenn ich es richtig lese, dann hatte ein 16-jähriger im Jahr 1900, der anfing in die Rentenversicherung einzuzahlen eine Restlebenserwartung von 44 Jahren. Das Renteneintrittsalter lag 10 (korrigiert nach Hinweis, war: 10) Jahre über dem zu erwartenden Sterbedatum.

Ein 20-jähriger Berufseinsteiger heute hat noch 60 Jahre Lebenserwartung.

Wenn das Rentenalter mit der Lebenserwartung Schritt gehalten hätte, dann wäre 90 ein angemessenes Renteneintrittsalter und dann wären 2% Beitrag auch sehr gut machbar.

https://www.lifetable.de/File/GetDocument/data/DEU/DEU002018911900CU1.pdf https://www.statistikdaten.bayern.de/genesis/online?language=de&sequenz=tabelleErgebnis&selectionname=12621-001z#abreadcrumb

[–] Flipper@feddit.de 2 points 8 months ago (1 children)

16+44 ist 60. Dh. 10 vor Eintritt. Ist allerdings ansonsten ein gutes Argument.

[–] BenutzterName@discuss.tchncs.de 1 points 8 months ago

Also nur bis 90 arbeiten. Besser.

[–] EddyBot@feddit.de 1 points 8 months ago

Das Problem ist das du das keinem sozialverträglich erklären kannst
kaum jemand hat Lust 60+ Jahre Vollzeit zu den derzeitigen Konditionen zu arbeiten und für Arbeitsverkürzungen oder Pendlerzeit Reduzierungen gibt es massiven Gegendruck
oder führt dazu das mehr Leute das FIRE Modell versuchen (Early Retirement) und dann vom Arbeitsmarkt gänzlich verschwinden

[–] excral@feddit.de 6 points 8 months ago (1 children)

Ist eigentlich ein logischer Nebeneffekt bei den aktuellen Demographieproblemen in einer Demokratie: die Alten stellen die größte Wählergruppe, also wird für sie Politik gemacht. Dass dadurch das Demographieproblem noch weiter angefacht wird, wird die Alten nicht mehr betreffen

[–] Takios@feddit.de 6 points 8 months ago

"Mich wird es ja nicht mehr betreffen", wählt aber gleichzeitig fröhlich Union oder AfD bis zum abdanken um die Jugend so richtig zu ficken.

[–] nuscheltier@feddit.de 2 points 8 months ago (3 children)

Ich oute mich als unwissend und frage, wie man die Rente für diejenigen retten kann, die länger arbeiten müssen und wahrscheinlich noch niedrigere Sätze erhalten.
Ich sehe nur, dass die Riesterrente ein Reinfall war und befürchte, dass die aktiengestützte Rente auch nicht funktionieren wird bzw. die Renten dann vom Staat gerettet werden müssen, weil sich verzockt wurde.
Was für andere Möglichkeiten gibt es, weil der Demographiewandel ja dazu führen wird, dass immer mehr Leute Rente wollen und immer weniger einzahlen? Von dem Problem mit den Pensionen mal ganz zu schweigen.
Wäre schön, wenn es ein ELI5 dafür gäbe. Danke :)

[–] neolazy@feddit.de 3 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

Aktienrente funktioniert in anderen Ländern. Es ist keine hundertprozent Lösung aber kann ein wichtiger Bestandteil sein. Je nach Land halt mehr oder weniger.

Bei dem aktuell geplanten Generationenkapital eher viel weniger.

Kannst dir ja mal die Modelle von Schweden, Schweiz, Niederlande oder USA anschauen.

[–] michel@friend.ketterle.ch 1 points 8 months ago

@neolazy
In der Schweiz gibt es seit 1948 die Umlagefinanzierte AHV.
de.m.wikipedia.org/wiki/Alters…
Wichtigstes Merkmal ist, das wirklich jeder Einzahlt.
@nuscheltier

[–] ganneff@hessen.social 2 points 8 months ago

@nuscheltier @Takios

Nun, moralisch wäre nichts daran auszusetzen, wenn die Rente vom Staat gerettet werden muss.
Schliesslich bedient sich der Staat seit Jahrzehnten an der Rentenkasse, wenn es anderen Ortes Löcher zu stopfen gilt.

[–] ebikefolder@feddit.de 1 points 8 months ago (1 children)

Da muss man sich das "immer weniger zahlen ein" etwas näher ansehen. Hat das auf Geld, Waren und Dienstleistungen irgend einen Einfluss? Eher nicht. Alles noch da. Bis auf ein paar fehlende Fachkräfte hier und da. Google "Bullshit Jobs" und du siehst, wo reichlich Personal zu finden wäre. Muss man nur wollen.

Die Waren kommen aus dem Ausland (z.B. Fast Fashion aus Asien), Dienstleistungen werden durch Technik erbracht (z.B. Onlinebanking und Geldautomaten).

Warum keine Importzölle und Maschinensteuern für die Finanzierung der Altervorsorge? Die Herstellung von Kleidung etc., und die Arbeit der Bankangestellten hat früher [TM] ja schließlich Beiträge erbracht. Die fehlen jetzt und müssen ersetzt werden.

[–] Mahlzeit@feddit.de 1 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

Warum keine Importzölle und Maschinensteuern für die Finanzierung der Altervorsorge?

Weil uns das alle ärmer machen würde.

Maschinen machen mehr mit weniger menschlicher Arbeit. Durch Maschinen haben wir mehr Reichtum und/oder weniger Mühe.

Ein Unternehmer wird aber nur eine Maschine einsetzen, wenn das billiger ist als Handarbeit. Eine Maschinensteuer verteuert die Maschine und sorgt dafür, dass mehr Handarbeit geleistet wird. In einem Land, das das macht, muss also entweder mehr gearbeitet werden, oder es ist ärmer.


Zölle bringen ähnliche Probleme. Manche Sachen können an bestimmten Orten effizienter produziert werden, wegen des Klimas, Rohstoffquellen, Größenvorteilen, oder oft einfach weil eine Industrie schon an einem Ort ansässig ist. Im Prinzip ist es schädlicher Unsinn, Geld zu verlangen, nur weil etwas über eine imaginäre Line transportiert wird.

In der Realität sind Grenzen natürlich einfach Fakt. Den Leuten ist es wichtig, auf welcher Seite etwas produziert wird. Mit Zöllen kann man Industrien ins eigene Land holen oder halten. Das könnte es den Mehraufwand wert sein, aber der Versuch führt zwangsläufig zu Handelskriegen. Man sollte also wirklich sicher sein, dass es die Extramühe/Kosten wert ist.

[–] ebikefolder@feddit.de 1 points 8 months ago (1 children)

Maschinen machen mehr mit weniger menschlicher Arbeit. Durch Maschinen haben wir mehr Reichtum und/oder weniger Mühe.

Richtig. Und ein Teil jeglichen Reichtums muss auf irgend eine Weise an diejenigen umgeleitet werden die, aus welchen Gründen auch immer, an der Entstehung des Reichtums keinen Anteil hatten oder haben konnten (Kinder, Alte, Kranke usw.). Entsteht der Reichtum durch menschliche Arbeit, geschieht das u. a. durch Sozialversicherunsbeiträge.

Welchen Umverteilungsmechanismus schlägst du für den Teil des Reichtums vor, der nicht durch menschliche Arbeit entstand? Ich bin hier für Steuern auf nichtmenschliche Arbeit.

Viele Menschen halten menschliche Arbeit für einen Wert an sich (ich nicht: je weniger davon desto besser), und mein Vorschlag kommt dieser Denkweise ein Stück entgegen: er führt tendenziell dazu, dass mehr geaebeitet wird, wie du selbst festgestellt hast.

[–] Mahlzeit@feddit.de 1 points 8 months ago

Ich glaube nicht, dass die Leute wirklich so denken. Die Leute schätzen ihren Arbeitsplatz als wertvollen Besitz. Wie ein Adelstitel soll er ihnen nicht nur Geld bringen, sondern auch Ansehen und Respekt. Die Arbeit, die einem der Chef aufhalst, die ist Scheiße. Du kennst das Mem von Schrödingers Migranten? Das eine ist die Arbeit, die der böse Migrant klaut, und das andere die, die er nicht macht.

Natürlich ziehen Leute aus sinnvoller, konstruktiver Arbeit auch Genugtuung. Ich glaube, Arbeit, die von Maschinen geleistet werden kann, wird von der Allgemeinheit nicht so empfunden. Wenn der eigene Arbeitsplatz betroffen ist, fühlt sich das vielleicht anders an.

Die Leute scheinen reiche Länder besser zu finden und das sind die mit vielen Maschinen. (Natürlich braucht man dazu extrem hoch qualifizierte Arbeiter. Die entsprechende Bildung/Ausbildung in der Bevölkerung ist eigentlich das Wichtigere. Der Rest ergibt sich dann schon.)


Maschinen werden von Menschen erdacht, gebaut, gewartet, bedient und besessen. Das wird alles besteuert. Die Maschine hat kein Einkommen oder Vermögen, das man umverteilen könnte.

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