this post was submitted on 03 Jul 2023
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Pilzzucht - Speise- und Vitalpilze selbst anbauen

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Eine deutsche Community zum (Heim-)anbau von Speisepilzen, Vitalpilzen und generell zum Thema Mykologie.

Postet hier eure Diskussionen und Fragen zum Thema Experimente, Erfolge, Fotos, Nährmedien, und vielem mehr! 🍄


Regeln:

Keine Magic Mushrooms!

Aus Legalitätsgründen dürfen hier ausschließlich Pilze, die nicht unter das BTMG fallen (Austernpilze, Lions Mane, Reishi, Shiitake, etc.), gepostet und besprochen werden, da wir keine Anleitung für Illegales geben und gebannt werden wollen.


Wir sind liebend gerne ein Auffangbecken für alle Biologiebegeisterten, Pilzsucher, Wald- und Wiesenliebhabern, Nerds, und weiteren hier auf Feddit! Postet gerne, was das Zeug hält, auch englischsprachigen Content.

founded 1 year ago
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Ich bin vor einiger Zeit durch Zufall auf das Thema "SSLCs" (Semi-Solid-Liquid-Cultures) gestoßen, und für mich klang das so überzeugend, dass ich mir gedacht habe "wieso macht das nicht jeder so?".

Hier ist der Link dazu auf Shroomery mit mehr Details und Experimenten vom "Erfinder".

Bei SSLCs handelt es sich um "angedickte" Flüssigkulturen. Dabei werden zwischen 1 und 3 g/l Agar zur Flüssigkultur gegeben, was diese etwas "saucenartig" macht.

Vorteile:

  • das Myzel verklumpt nicht mehr, sondern verteilt sich in kleinen, einzelnen Fäden in der Lösung
  • Lösung ist homogener, da sich kein Bodensatz mehr bildet
  • deutlich weniger Rühren auf Rührplatte erforderlich
  • schnelleres Wachstum im Medium, da mehr kleine Myzelfäden = mehr Oberfläche; außerdem konkurrieren die Kulturen nicht mehr so stark um Nährstoffe, da sie besser verteilt sind; und zusätzlich ist mehr Sauerstoff gelöst, da die Mikroblasen nicht mehr aufsteigen
  • Kontaminationen besser sichtbar: schnellteilende Einzeller (Hefen, Bakterien, Schimmel) vermehren sich schneller und erzeugen mehr CO2, was zu starker Schaumbildung und einer dicken Schaumkrone führt
  • schnellere Besiedelung des Grainspawns: die Lösung "klammert" sich an die Körner und sinkt nicht mehr zum Boden, und sie lässt sich auf den Körnern besser verteilen

Nachteile:

  • eindeutige Trübung nach Beimpfung: das Myzel erzeugt CO2, welches als Mikroblasen in der Lösung bleibt und diese (ohne Kontaminationen) trüb färbt. Bakterielle Kontaminationen lassen sich trotzdem eindeutig erkennen!
  • nicht mehr so viel Lösung auf einmal herstellbar: durch die hohe Viskosität kommt der Magnetrührer nicht mehr hinterher, daher empfehle ich, flachere Gefäße und weniger Lösung zu verwenden
  • lässt sich kaum noch mit 20G-Nadeln aufziehen (überall erhältlich und der Standard), es werden eher 15-18G empfohlen

Fotos

Imgur-Gallerie

Direktvergleich zwischen SSLC, normaler LC, wie es in der Spritze aussieht, und einer kontaminierten Kultur

Edit: habe die Bildergallerie durch ein Imgur-Album ersetzt, da die Fotos falsch angezeigt wurden

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