this post was submitted on 11 Jul 2023
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Frag Feddit

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Ich habe Mal ne blöde Frage es heißt ja immer bürgergeld sei viel zu wenig um sich gesund zu ernähren. Ich ernähre mich sehr gesund,kaufe viel Bio und achte null auf die Preise und trotzdem gebe ich weniger für Essen aus als im bürgergeld vorgesehen. Generell abgesehen von der Wohnung sind meine monatlichen Kosten im Schnitt um einiges weniger als das Bürgergeld.

Vergesse ich hier was oder sind die Leute nicht fähig das richtige im Supermarkt zu kaufen?

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[–] Panamanap@feddit.de 10 points 1 year ago (1 children)

Ich vermute du hast sonst ausreichend Geld?

Natürlich reicht das Bürgergeld um sich gut zu ernähren, wenn du es nur dafür einsetzt. Aber du brauchst ja Geld auch für mehr als das. Menschen haben mehr Bedürfnisse als einen Platz zum Schlafen und was zu essen. Du möchtest Mal Freunde treffen und mehr als ein Wasser trinken. Du brauchst Kleidung. Du brauchst ein Fortbewegungsmittel. Wenn du Kinder hast dann haben die auch Wünsche die du zumindest nicht alle abschlagen willst. Du willst in den Zoo, ins Museum, einen Bibliotheksausweis... Fast alles kostet nunmal Geld.

Dazu kommt oft das typische Armutsproblem: du hast nicht viel Geld, also kaufst du billige Schuhe. Billige Schuhe halten nicht lang, also musst du sie wieder ersetzen. Das gilt für vieles. Arm sein ist teuer.

Außerdem gibt es natürlich einen Mangel an Informationen. Die Zeit sich über Dinge Gedanken zu machen kostet auch "Geld". Ich hab bei mir selbst erlebt wie gestresst ich war als das Geld nicht zum Monatsende gereicht hat, da hätte ich nicht die Kapazitäten gehabt mit herauszusuchen wie ich mich billig gut ernähren kann. Ich wollte halt satt werden. Werbung und zucker/fett als Suchtmacher tun da ihr übriges.

Tldr: ja, du vergisst was. Die Perspektive der Leute die in einer solchen Situation sind.

[–] ValiantDust@feddit.de 15 points 1 year ago (1 children)

Hab's nur auf Englisch da, aber darf in dem Kontext nicht fehlen:

"The reason that the rich were so rich, Vimes reasoned, was because they managed to spend less money. Take boots, for example. He earned thirty-eight dollars a month plus allowances. A really good pair of leather boots cost fifty dollars. But an affordable pair of boots, which were sort of OK for a season or two and then leaked like hell when the cardboard gave out, cost about ten dollars. Those were the kind of boots Vimes always bought, and wore until the soles were so thin that he could tell where he was in Ankh-Morpork on a foggy night by the feel of the cobbles. But the thing was that good boots lasted for years and years. A man who could afford fifty dollars had a pair of boots that’d still be keeping his feet dry in ten years’ time, while the poor man who could only afford cheap boots would have spent a hundred dollars on boots in the same time and would still have wet feet. This was Captain Samuel Vimes ‘Boots’ theory of socioeconomic unfairness." (Terry Pratchett, Men at Arms)

[–] Panamanap@feddit.de 2 points 1 year ago (1 children)

Richtig erkannt 😁 daher kommt das Schuhbeispiel. Ist natürlich nicht die ganze Wahrheit aber wichtig für das Verständnis.

[–] ValiantDust@feddit.de 2 points 1 year ago

Dachte ich mir doch, dass du darauf anspielst 😁 Und ich kann nie widerstehen, ein Terry Pratchett Zitat zu posten.

[–] Guildo@feddit.de 5 points 1 year ago (2 children)

Kommt halt immer drauf an. Du solltest jedenfalls nicht von dir auf andere schließen. Das kann abfällig klingen. Außerdem bringst du Politiker potentiell auf dumme Ideen.

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[–] agarorn@feddit.de 4 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (3 children)

Vorgesehen sind 174,19 für Nahrungsmittel/Getränke/Tabakwaren, dazu zählt auch Auswärts Essen. Ich finde weniger als 6 Euro pro Tag schon sportlich.

Ich zahle ja bereits 3,5€ für mein Mensa mittag essen. Naja. Wenn du auskommst gut für dich, aber das ist schon echt schwierig.

https://www.hartziv.org/regelsatz/

Edit: schau doch mal in die Aufteilung und sag mir wo du drunter/drüber liegst. Also ich beispielsweise gebe 300€+ im Monat für Essen aus. Die anderen Punkte habe ich nicht im Kopf weil ich meinen Konsum in anderen Kategorien notiere, ich bin aber vermutlich überall deutlich drüber.

[–] Guildo@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Ich bin auf diese Seite gestoßen. https://www.lpb-bw.de/regelsatz-buergergeld - da werden Tabakwaren und alkoholische Getränke nicht in derselben Kategorie mit Lebensmitteln aufgeführt. Was stimmt denn jetzt?

[–] Nobsi@feddit.de 3 points 1 year ago (1 children)

Ich sehe in deinem Link gar keine Tabakwaren. Rauch und Trunksucht sind gelöst.

[–] Guildo@feddit.de 1 points 1 year ago

Stimmt. Jetzt müssen wir das nur noch bei der Normalbevölkerung lösen. Bürgergeld-Bezieher sind halt die optimalen Menschen.

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[–] Temperche@feddit.de 2 points 1 year ago (2 children)

Viele Bürgergeldbezieher wenden sich leider aufgrund von Depressionen Drogen zu, und Zigaretten sowie Alkohol gehen ganz schön ins "Essensgeld"...

[–] Benutzer@feddit.de 3 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (10 children)

Ich verstehe nicht warum dieser Kommentar so heruntergewählt wird?

Tabakwaren sind beim Bürgergeld tatsächlich in der gleichen Gruppe wie Essen & Trinken, deshalb kann man "Essensgeld" ruhig in Anführungszeichen setzen.

Wenn man mit 174,19 Euro nicht nur Essen und Trinken, sondern auch Zigaretten bezahlen muss, machen diese eine hohe Mehrbelastung aus.

Und das Arbeitslose häufiger unter Depressionen leiden würde ich ebensowenig verneinen, wie das depressive Menschen häufiger Drogen nehmen als nicht depressive.

[–] Nobsi@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Und dafür hast du Quellen? Speziell das mit den Drogen? Depressive Menschen rauchen eher als nicht depressive? Also die meisten Raucher sind depressiv?

[–] EunieIsTheBus@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Jetzt beruhige dich erst mal.

Und dafür hast du Quellen? Speziell das mit den Drogen? Depressive Menschen rauchen eher als nicht depressive?

Du wirst zu dem thema tatsächlich mit Studien erschlagen, wenn du danach suchst. Hier mal das erstbeste Ergebnis meiner favorisierten Suchmaschin https://kurier.at/wissen/gesundheit/studie-wie-rauchen-und-depressionen-zusammenhaengen-koennten/402132125

Davon abgesehen solltest du sachlich bleiben und Aussagen nicht verdrehen. Siehe Scheinargumente https://de.m.wikipedia.org/wiki/Confusion_of_the_Inverse

A: 'Depressive Menschen rauchen eher als nicht depressive'

B: 'Also die meisten Raucher sind depressiv'

A impliziert nicht B. Die Aussage war, dass Depressionen und Rauchen korreliert. Es ist schon falsch aus "Depressive sind eher Raucher" ein "Raucher sind eher depressiv" zu folgern. Ganz falsch wird es wenn du aus "eher" ein "die meisten" machst. Dass x% > y% ist, heißt nicht, dass x% > 50% ist

[–] Nobsi@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Bürgergeldempfänger sind also alle arm, weil sie alle rauchen, weil sie alle depressiv sind?

[–] Benutzer@feddit.de 0 points 1 year ago (1 children)

Das hat er doch überhaupt nicht behauptet.

[–] Nobsi@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)
[–] Benutzer@feddit.de 0 points 1 year ago (1 children)
[–] Nobsi@feddit.de 1 points 1 year ago (3 children)

Wenn man mit 174,19 Euro nicht nur Essen und Trinken, sondern auch Zigaretten bezahlen muss, machen diese eine hohe Mehrbelastung aus.

Und das Arbeitslose häufiger unter Depressionen leiden würde ich ebensowenig verneinen, wie das depressive Menschen häufiger Drogen nehmen als nicht depressive.

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[–] Guildo@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Wenn ich dich in die Finger kriege...

[–] Benutzer@feddit.de 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Warum?
Ich verstehe nicht warum er so runtergewählt wird, siehe meinen anderen Kommentar.

[–] Nobsi@feddit.de 1 points 1 year ago

Weil es falsch ist

[–] dubbel@discuss.tchncs.de 1 points 1 year ago (11 children)

Könntest du das Mal anhand einer durchschnittlichen Woche von dir konkretisieren? Gerade wenn du normalerweise nicht aufs die Preise achtest.

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