this post was submitted on 14 Jul 2023
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Quasi ausgehend von diesem Post und der Aufforderung von @Seven@feddit.de folgend.

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[–] DarkThoughts@kbin.social 2 points 1 year ago

Um zuerst mal die Eingangsfrage des Threads zu beantworten: Eher ins lächerliche gezogen.
Und ich ahne irgendjemand wird meinen Kommentar ohnehin wieder in den falschen Hals kriegen oder gar bewusst missverstehen, aber here goes...

Da du BLM ansprichst, wie würdest du eine solche oder ähnliche Überschrift bezüglich der BLM Proteste empfinden?

"Diebstahl, Sachbeschädigung & Raub: Warum tun die Schwarzen das?"

Ist das ein neutrales Statement zu den Ausschreitungen die mitunter stattfanden, maximal reißerisch, oder gezieltes framing?
Würde der Inhalt des Artikels die Überschrift entschuldigen, wenn dieser u.a. auf sozioökonomische Verhältnisse deuten würde?
Sollte man Menschen mit dunkler Hautfarbe die sich dadurch ggf. angegriffen fühlen abmahnen, indem man ihre Reaktion als "Reflex" betitelt?

Ich persönlich finde dieses Thema immer viel zu Geschlechterspezifisch. Ja, jeder hat seine eigenen anderen Erfahrungen. Aber wieso muss man so ein Thema denn noch mit solchen Überschriften befeuern? Wenn man das ganze schon als "Reflex" bezeichnet, dann weiß man doch ohnehin schon, dass das offensichtlich öfter vorkommt. Wieso wohl?

Auf Reddit waren die Reaktionen meist noch viel schlimmer. Wenn da mal ein Faden bezüglich Gewalt gegen Männer aufkam (physisch oder psychisch sei mal dahingestellt), dann gab es eigentlich fast immer solche stark sarkastischen Kommentare wie "och die Armen" oder "Wen interessiert es? Die meiste Gewalt richtet sich trotzdem gegen Frauen." oder gar ganz plumpe Gewaltbefürwortung nach dem Motto "Verdient!".

Wie sollen sich Männer, die ohnehin schon sehr große Schwierigkeiten damit haben ihre Erfahrungen anzusprechen (was auch auf eine sehr große Dunkelziffern deutet), denn fühlen wenn sie derartige Dinge lesen? Um hier mal als Gegenstück einen anderen Vergleich zu bringen, wirkt es auf mich oft so wie wenn in den USA wieder die 5. tägliche Schießerei stattfand, und man doch nun aber BITTE nicht über Waffenregulieren sprechen soll, wo wir doch gerade über all die toten Kinder trauern. Es wirkt einfach eher so als ob man das Thema wegschieben will.

Ich persönlich, als jemand der sowohl physische als auch psychische Gewalt in Beziehungen mit Frauen erlebt hat, würde mich selbst gar nicht daran stören wenn Frauen von ihren Erfahrungen berichten, wenn es gerade um männliche Gewalt geht (da gilt im übrigen mein obiger Punkt bezüglich der Geschlechterfrage genauso). Ich fände es sogar begrüßenswert, wenn beide Geschlechter sich bei dem Thema zusammen austauschen könnten, sofern sie aufgrund ihrer Erfahrungen dazu denn in der Lage sind (und entsprechende safe spaces für diejenige die sie brauchen sind auch völlig valide, sofern sie nicht wie einige Subreddits in Richtung des Männerhasses rutschen), gerade weil ich denke dass solche Erfahrungen eben generell sehr schnell zu sehr sexistischen Ansichten und entsprechend militantem Abwehrverhalten führen können. Aber am Ende haben wir doch alle unter irgendwelchen beschissenen Partner gelitten, und könnten ggf. von einem Erfahrungsaustausch profitieren, oder gar in diesem Prozess lernen / verstehen, dass es eben nicht gleich auf das gesamte Geschlecht übertragbare Ereignisse sind.