this post was submitted on 04 Jul 2023
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Austria
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Land der Berge, Strome, Äcker, Dome, Land von Klimt, Brezina und Mozart, Land voll Schnitzel, Kaiserschmarrn und Gröstl - Die Österreich Community im Fediverse noch knuspriger paniert!
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Du und ich mögen das so sehen. Aber wenn ein Neonazi vor dem Schild steht, kann er sich bei der aktuellen Formulierung ohne Weiteres denken "Was für ein toller Mann, und die Stadt Wien sieht das wohl genauso. Immerhin haben sie nicht nur die Straße nicht umbenannt, sie haben sogar noch seinen Lebenslauf und seine Errungenschaften dazu geschrieben."
Das ist halt das Problem, was ich da seh.
Laut z.B. dieser Studie, die ich mal schnell aus Google gezogen hab, sind ~15% der Österreicher hart antisemitisch: https://www.ifes.at/antisemitismus-in-oesterreich-noch-immer-verbreitet/
Wenn also vielleicht 10% der Leute, die an dem Schild vorbei gehen, den Lebenslauf lesen und dann "Toller Mann" sagen, dann hat das Schild nicht nur seinen Zweck verfehlt, sondern direkt Schaden angerichtet.
Wenn jemand schon ein harter Nazi ist, dann wird man da über einen anderen harten Nazi halt wenig hinschreiben können, was einen harten Nazi verstört. Also wenn das Ziel die Bekehrung aller per Straßenschild ist, müsste man da was hinschreiben, was auch ein Nazi nicht gut finden kann. Mir ist nur nicht ganz klar, was das sein könnte. (Sinnvollerweise könnte man halt die Straße einfach nicht nach einem Nazi benannt lassen, aber davon abgesehen werden Nazis immer geil finden, wenn wer anderer ein Nazi war.)
Dass man einen harten Nazi über ein Straßenschild nicht bekehrt ist eh klar. Aber es ist noch was Anderes, wenn dann die Stadt noch den Lebenslauf drunter schreibt und schreibt, was für ein toller Kerl das war. ("Yay, die Stadt ehrt einen Nazi!")
Aber ja, besser wäre natürlich die Umbenennung gewesen. Nur dieses Schild macht halt nicht den Kompromiss zwischen umbenennen und nicht umbenennen, sondern macht das Problem noch schlimmer.
Die Situation wäre ohne das Schild besser gewesen.