Gespräch mit einer Vorgesetzten, die nicht meine aktuelle ist. Mitten im Gespräch wurde erwähnt, dass ich vielleicht eine Versetzung auf einer anderen Station im selben Krankenhaussystem beantrage. Diese Vorgesetzte sagte, man soll das nicht häufig machen, weil sonst wird man als unzuverlässig betrachtet.
Für mich ist das ein Versuch, Menschen zu verunsichern: Wenn Menschen Angst haben, eine Arbeitsstelle zu verlieren, bleiben sie wo sie sind und akzeptieren schlechte bzw. toxische Arbeitsbedingungen. Und die Vorgesetzte muss keine Ersatzkraft finden.
Es ist für mich auch Manipulation: Man arbeitet besser, wenn man sich wohl fühlt und das Arbeitsort nicht toxisch ist. Niemand verdient eine Arbeitsstelle, wo man täglich mit Angst gemobbt zu werden, arbeiten geht oder einfach wo man sich nicht wohl fühlt.
Wo ich bin habe ich Stationen schon zweimal gewechselt, einmal weil die Station ständig unterbesetzt war und niemand arbeiten wollte und zweimal, weil eine Vorgesetzte schon von Anfang an feindselig und demütigend war und nicht angeleitet hat (ich musste den Betriebsrat informieren). Mit diesen Erfahrungen mache ich mich keine Illusionen mehr und ich werde so viel wie nötig das Arbeitsort wechseln, weil ich mit schlechten Arbeitsbedingungen / Kollegen nicht arbeiten will.
Meine nächste Frage ist, wie viele Arbeitsortswechseln sind zu viel. Scheint völlig subjektiv zu sein.
Ist subjektiv, aber nicht ganz ohne Wahrheitsgehalt. Wenn du in einem Jahr mehrfach den Job in der selben Branche (oder sogar im selben betrieb) wechselst fragt sich dein nächster chef sicherlich irgendwann wieso. Und wird dann ggf auch mal deine vorigen Arbeitsplätze kontaktieren warum du so unstet bist.