Wenige Wochen vor der Europawahl befürchtet das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) Versuche, die Reihen seiner Unterstützer zu unterwandern.
"Wir haben ja keine Kontrolle darüber, wer sich bei uns als Unterstützer einträgt", sagte die Co-Bundesvorsitzende Amira Mohamed Ali am Rande eines Wahlkampftermins in Berlin.
"Ich habe da auch schon munkeln hören, dass da gezielt Leute reingeschleust werden sollen, um uns zu stören seitens der extremen Rechten. Aber wir versuchen, das möglichst in den Griff zu bekommen."
Wer Mitglied in der im Januar gegründeten Partei werden will, wird nach Angaben des BSW genau überprüft. Auf diese Weise sei es gelungen, bei den Mitgliedern eine Unterwanderung zu vermeiden, sagte die Parteivorsitzende.
Der Kreis der Unterstützer, die zum Beispiel zu Parteiversammlungen kommen dürfen, ist hingegen offen: Man kann sich einfach mit einer E-Mail-Adresse auf der Parteiwebseite anmelden. Mohamed Ali sagte: "Man kann den Leuten halt nicht in den Kopf hineinschauen."
Eine Finanzierung der Partei aus russischen Quellen schloss die Vorsitzende dennoch aus. Gegen entsprechende Mutmaßungen werde das BSW rechtlich vorgehen. "Das ist einfach nicht wahr, das ist einfach Quatsch", sagte sie.
Die BSW-Spitzenkandidaten Fabio De Masi und Thomas Geisel starteten vom Brandenburger Tor in Berlin aus zu einer Radtour im Europawahlkampf. Ziel ist nach ihren Worten, mit Wählerinnen und Wählern ins Gespräch zu kommen und deren Themen und Nöte aufzunehmen.
Topthemen im Wahlkampf sind nach Mohamed Alis Einschätzung die Meinungsfreiheit, Ängste um Arbeitsplätze, Verunsicherung wegen Klimaschutzauflagen beim Heizen oder Autofahren sowie der Wunsch nach Frieden und Entspannungspolitik.
Ach da brauchen sie sich keine Sorgen machen.
Wagenknecht steht fest für linke Positionen wie Nationalismus, Russlandnähe und den Kampf gegen die woken "Lifestyle-Linken".
Keine Chance, dass Rechte eine so ideologisch gefestigte Partei unterwandern.