this post was submitted on 04 Oct 2023
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.

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[–] Spzi@lemm.ee 19 points 1 year ago (9 children)

Danke, geh ich mal drauf ein. Die offensichtliche Gemeinsamkeit, die du vermutlich meinst: Beides ist Überwachung.

Der Unterschied liegt darin, was überwacht wird, und wie.

In der Öffentlichkeit geparkte Autos sind, naja, in der Öffentlichkeit. Es besteht unmittelbar erkenntlich ein öffentliches Interesse, dass das in gewissen Grenzen passiert. Zum Beispiel aus Fairness gegenüber anderen, oder aus Sicherheitsgründen. Die Durchführung der Überwachung ist hier genau so invasiv, wie ein Spaziergänger, der an deiner Karre vorbeiläuft. Mir fällt auch gerade schwer einen Gedanken zu konstruieren, wonach die Frage, wie ich mein Auto parke, irgendwas mit meiner Privatsphäre, meinen Persönlichkeitsrechten oder Ähnlichem zu tun hätte.

Darum geht es aber bei Chatkontrolle, Überwachung von privater Kommunikation. Überwachung von nicht-öffentlichen, privaten Inhalten. Unter Einschränkung oder Verletzung von Persönlichkeitsrechten. Es ist ein nicht-alltäglicher Vorgang, diese Überwachung kann nicht beim üblichen Vorbeispazieren geschehen. Die Überwachung ist invasiv, und reißt Sicherheitslücken auf, die ohne Überwachung nicht da gewesen wären, die von Dritten ausgenutzt werden können. Allein durch die Überwachung, selbst wenn nichts zu beanstanden ist, entstehen Schäden.

[–] Hubi@feddit.de 14 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (8 children)

Mir fällt auch gerade schwer einen Gedanken zu konstruieren, wonach die Frage, wie ich mein Auto parke, irgendwas mit meiner Privatsphäre, meinen Persönlichkeitsrechten oder Ähnlichem zu tun hätte

Es geht dabei ja nicht allein um das Falschparken. Durch eine derartige flächendeckende Überwachung des öffentlichen Raums wäre das Fundament für das Erstellen von Bewegungsprofilen gegeben. Klar wird erst behauptet, die Daten wären nur zur Auswertung von Parkverstößen aber ein paar Monate später kommt dann die nächste Gesetzesvorlage um die Positionen der Fahrzeuge dauerhaft zu speichern. Zum Schutz der Kinder natürlich - oder vielleicht um zu sehen, wer sich im Umfeld eines Verbrechens aufgehalten hat.

Um den Sprung zur Chatkontrolle zu schaffen: Klar, in der Öffentlichkeit kann dir in der Bahn auch jeder auf deinen Handybildschirm glotzen und deinen Chat mitlesen. Aber automatisiert ist es eben etwas, das nicht nur massive Sicherheitslücken und Eingriffe in die Privatsphäre zur Folge hat, sondern auch ein enormes Missbrauchspotential schafft.

[–] geissi@feddit.de 3 points 1 year ago (5 children)

Durch eine derartige flächendeckende Überwachung des öffentlichen Raums wäre das Fundament für das Erstellen von Bewegungsprofilen gegeben

Naja, für Bewegungsprofile muss man schon extra Datenbanken etc anlegen.
Das kann man weiter einfach nicht tun.

Spekulationen dass man das dann doch tun könnte würde ich als Slippery Slope fallacy abtun.

[–] Proweruser@feddit.de 5 points 1 year ago (1 children)

Naja, für Bewegungsprofile muss man schon extra Datenbanken etc anlegen. Das kann man weiter einfach nicht tun.

Wo ein Trog ist da kommen die Schweine. Die Datenbank muss zumindest lokal ja schonmal gegeben sein, sonst funktioniert das ganze nicht. Da ist es dann nur noch ein kleiner Schritt das zusammen zu führen.

[–] taladar@feddit.de 1 points 1 year ago

Die Datenbank muss zumindest lokal ja schonmal gegeben sein

Die muss allerdings streng genommen nur Falschparker und solche die es werden wenn sie zeitliche Beschränkungen nicht einhalten umfassen. Wichtig wäre also, hier direkt bei der Umsetzung auf minimale Datenerhebung zu bestehen.

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