Um den Jahreswechsel vor fünf Jahren verbreiteten sich die ersten Meldungen über eine mysteriöse Lungenkrankheit aus Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei. Am 11. Januar meldeten die chinesischen Behörden dann den ersten Todesfall.
Kaum jemand ahnte zu Beginn, was aus der unbekannten Lungenkrankheit werden würde: eine Pandemie, die die ganze Welt Jahre lang beschäftigen würde, ausgelöst durch ein neuartiges Corona-Virus, dem die WHO später den Namen SARS-CoV 2 gab, dem Auslöser der Covid-19-Krankheit.
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Bis ist heute ist ungeklärt, wo das Virus herkam. Gerüchte und Verschwörungstheorien gibt es viele.
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Die chinesischen Behörden haben eine transparente und unabhängige Untersuchung durch internationale Experten nie zugelassen, was Verschwörungstheorien bis heute anheizt. In den USA hat Anfang Dezember 2024 ein von Republikanern geleitetes Parlamentskomitee einen Bericht veröffentlicht, der zu dem Schluss kam, dass das Virus aus einem Labor in Wuhan kam.
Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Lin Jian verurteilte den Report auf einer Pressekonferenz am 3. Dezember. Und dann drehte er den Spieß um: Die USA sollten doch erstmal selbst ihre Daten der ersten Fälle zur Verfügung stellen, an die Weltgesundheitsorganisation weitergeben und die Situation in Fort Detrick offenlegen und eine verantwortungsvolle Erklärung liefern.
Fort Detrick ist eine Militärbasis im US-Bundesstaat Maryland. Chinesische Propagandisten haben immer wieder Verschwörungstheorien verbreitet, wonach das Virus von dort aus einem Labor stammen soll. In China, wo es keine unabhängigen Medien gibt, glauben das viele.
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Nach dem Ausbruch in Wuhan Ende 2019 versuchten die Behörden zunächst die Fälle zu vertuschen. Anschließend folgte ein harter Lockdown. Die Millionenstadt wurde komplett abgeriegelt, bis das Virus unter Kontrolle war.
Und dann folgten fast drei Jahre strikte Null-Covid-Politik im ganzen Land: mit weitgehend geschlossenen Grenzen, strengen Quarantäne- und Isolationsregeln, Massentests, Kontaktnachverfolgung und Lockdowns von weiteren Millionenstädten.
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Als das Virus Ende 2022 nach knapp drei Jahren Null-Covid außer Kontrolle geriet, war China nicht darauf vorbereitet. Schätzungsweise eineinhalb Millionen Menschen starben innerhalb kürzester Zeit, die meisten von ihnen ältere Menschen.
In China will heute kaum jemand darüber sprechen, die Regierung will das Thema Covid vergessen machen. Experten trauen sich nicht mit ausländischen Medien zu sprechen. Die staatlich kontrollierten chinesischen Medien schweigen. Es findet keine Aufarbeitung statt in China, fünf Jahre nach dem Ausbruch von Covid-19.
Als ob das bei uns so viel anders wäre. Über Covid will auch hier kaum wer sprechen, eine "Nachbearbeitung" findet zumindest öffentlichkeitswirksam nicht statt.
Mein Eindruck ist, dass wir bei der nächsten Pandemie ähnlich unvorbereitet hineinstolpern.
@cron@feddit.org
Fünf Jahre nach Corona-Ausbruch: WHO fordert von China mehr Daten über Pandemie
Es gibt viele Berichte der WHO und anderer Einrichtungen und Wissenschafter/-innen (darunter sogar manchmal aus China selbst).
Bei uns ist Covid allerdings auch nicht ursprünglich ausgebrochen.
Kleine Erinnerung daran, dass z.B. ein chinesischer Arzt zu Beginn der Pandemie, als er vor der Krankheit gewarnt hat, von den Behörden gezwungen wurde, zu einen Bescheid zu unterschreiben, der ihn davor warnt, dass er keine weiteren Missinformationen verbreiten soll: https://www.bbc.com/news/world-asia-china-51364382
Das Virus ist in China ausgebrochen und Daten über den Ursprung kann man daher nur dort wirklich verlässlich bekommen (wenn die Behörden nicht blockieren würden)! Das ist, was die Gesundheitsorganisationen brauchen, auch im Hinblilck auf potentielle zukünftige Pandemien wie Vogelgrippe, um so etwas erst zu verhindern. Ja, auch Daten von uns wären wichtig im Hinblick darauf, wie man damit umgeht, wenn es einmal passiert ist, aber besser ist, dass es gar nicht erst soweit kommt.
Sehe ich auch so. Es gibt politische Interessen, die eine Aufarbeitung der Maßnahmen in Deutschland verhindern.
Falls es jemanden interessiert- Podcast Mit Dr. Drosten über seine Lehren aus der Covidzeit https://www.youtube.com/live/av2Hax3Bg1U?si=n_2jzxaq4URnl0wn
@DrunkenPirate@feddit.org
Abgesehen davon, dass Dein Kommentar offenbar nichts damit zu tun hat, dass China anders als alle anderen Staaten keine Daten an die WHO liefert (und damit die Gesundheitsrisiken für alle Nationen unnötig erhöhen), gibt es noch einen Unterschied: In Deutschland können Leute wie Dr. Drosten die Regierung offen kritisieren, und es passiert ihnen nichts.
Wenn in China ein Wissenschafter eine andere Meinung äussert als die Regierung in Peking, sperren sie ihn aus dem Labor. Chinese virologist who was first to share COVID-19 genome sleeps on street after lab shuts.
Dabei hatte Zhang Yongzhen noch relativ gesehen Glück, denn es gibt Kolleginnen und Kollegen, die verschwunden sind.
Ich stelle Deutschland auch nicht auf eine Stufe wie China.
Allerdings muss du ja zugeben, dass es keine Aufarbeitung der politischen Maßnahmen der Coronazeit gibt, oder? In die nächste Pandemie tapsen wir also wieder komplett unvorbereitet, ohne etwas von Corona gelernt zu haben.
Und weder Spahn noch Lauterbach haben Interesse die Zeit aufzuarbeiten. Denn es wurde einiges aus politischen Gründen entschieden und die Wissenschaft dafür als Begründung genommen.
Geschweige denn der unsaglichen moralischen Keule, wenn man seine Kinder nicht impfen lassen wollte. Es gab ja keine medizinische Empfehlung der Stiko dafür. Man wurde aber sofort angefeindet und in die Schwurblerecke gedrängt. Deutschland halt: Gut-Böse-Moraliker.
China gibt keine Daten an die WHO weiter, Deutschland und alla anderen schon. Dass in D (und in anderen Ländern) nicht alles gut ist -vor allem, wenn jemand wie Spahn Gesundheirsminister ist- ist etwas ganz anderes. Das hat nichts mit China zu tun.
Es gibt hier viele Posts, die kritisch gegenüber Deutschland und anderen Ländern sind. Aber dort gibt es keine Aber-in-China-ist-es-schlimmer- Kommentare.
Der Punkt hier ist, dass die chinesische Regierung -wieder mal- die internationale Zusammenarbeit verweigert.